7 - Möglichkeiten der Brustkrebstherapie [ID:720]
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Was ich heute vorhabe ist eben nicht so, wie mir das Thema eigentlich vorgegeben wurde,

sondern ich habe gesagt, ich kann Ihnen ja nicht einfach runter rattern, warum wir jetzt welche

Therapie und wieso wir das machen, sondern was ich mir überlegt habe ist, ich wollte Ihnen ein

bisschen aufzeigen, was so derzeit die politische Problematik ist bei Brustkrebs, was so die Tendenzen

sind, in die wir eigentlich reingereignet sind und was so mehr der Hintergrund ist von dem, was wir tun.

Also ich kann Ihnen nachher, wenn eine Frage, eine konkrete Frage zu einer Therapie,

die beantworte ich Ihnen, aber ich wollte jetzt nicht in meinem Vortrag Ihnen genau das erzählen,

was die Problematik ist. Deswegen wundern Sie mich nicht, dass ich mit der Alterserwartung

anfange, weil ich möchte auch mit einigen Märchen hier aufhören, die immer rumgeistern.

Wir sehen hier ganz oben, das ist eine durchschnittliche Lebenserwartung der Männer

und Frauen des Jahres 2000, sehen Frauen 80,3 Jahre im Durchschnitt, Männer 74,0. Wir werden

das auch in den nächsten 50 Jahren nicht aufholen. Frauen werden immer länger leben als wir, das

heißt die Population wird immer im Alter weiblich sein und nicht männlich sein, Verhältnis 1 zu 5,

ungefähr nur, dass wir die Idee haben, wenn man über 70 ist. So sah die Bevölkerungspyramide im

Jahre 1950 aus, Sie sehen hier die Ausbuchtungen und wenn wir dann 2001 sehen, so sehen Sie,

so verschwinden diese Ausbuchtungen. Das ist das Problem, was wir im Augenblick haben in der

Bevölkerung weniger Jüngere, mehr Ältere. Sie sehen das nebenzu und wenn Sie jetzt noch die

Kurve des Jahres 2050 sehen, so sehen Sie, dass von der, ich würde mal sagen, Frau des Jahres

1950, sich das deutlich verändert hat zum Jahre 2050. Wir sehen also, wir werden ein relatives

Problem des Alters bekommen und zwar hier das Alter 60 nach oben hin und die durchschnittliche

Lebenserwartung, die durchschnittliche Lebenserwartung, wird bei 86,6 Jahren liegen. Die

Durchschnitt, das heißt plus minus fünf Jahre nach oben und unten, ist dann normal im Jahre 2050.

Krebserkrankungen sind heutzutage die vierthäufigste Todesursache in der Bundesrepublik und Sie sehen

auf der linken Seite das, was Frauen anbelangt. Dort ist die Brustdrüse, was die Neuerkrankungen an,

die häufigste Erkrankung. Dann kommt der Darm, die Lunge. Die Lunge ist hier bei Frauen im Augenblick

nur an Nummer drei. Da erwarten wir in den nächsten 20 Jahren einen deutlichen Anstieg,

dass das hochgeht auf Nummer eins oder Nummer zwei zumindest. Die Werbung hat sehr viel bei den

jungen Mädchen bewirkt, dass die viel rauchen. Da ist ein dramatischer Anstieg und wir werden

hier sicherlich in nächster Zeit eine Problematik haben. Erfreulich, Gebärmutterhals ist runtergegangen,

Platz neun. Es wird jetzt die Impfung kommen nächstes Jahr. Das wird sicherlich noch weniger werden,

also eine der Krebsarten wird sicherlich verschwinden. Wenn man die Zahlen, die Absoluzzahlen

sieht, ist hier das Mamakarzinom. Das sind die, die Frauen, um die wir uns in der Frauenklinik

kümmern, Genitale und Mamakarzinome. Da sehen Sie, dass 55.000 Frauen im Jahr 2002 neu erkrankt sind,

von denen sind 17.760 Frauen gestorben. Das ist die Zahl, die wir jetzt sehen an Neuerkrankung.

Eine Sache, die immer jetzt durch die Presse, auch durch einige publicity-trechtige Damen,

wie Anastasia Kalleminoak, in die Presse gekommen sind, das sind nicht die Durchschnittsfrauen,

die an Brustkrebs erkranken. Und dieses Märchen wollte ich mit diesem Dia ausräumen,

weil Sie, wenn Sie hier sehen, das durchschnittliche Erkrankungsalter einer Mamakarzinom-Patientin,

das ist 63 Jahre im Jahr 2000 und 62 im Jahr 2002. Das ist nicht 35 und nicht 39. Und deswegen ist

das Mammografiescreening auch für Frauen von 50 bis 69, weil das Haupterkrankungsalter plus

minus fünf Jahre eben um das 63. Lebensjahr herumliegt und nicht um das 50. wie es immer

gedacht wird. Also Sie sehen hier, die Altersmittelpunkt ist 63 bis 62 Jahre, deutlich anders.

Wenn man Krebs insgesamt sieht, dann ist das durchschnittliche Alter 68 bzw. 69 Jahre im Jahr 2002.

Was bedeutet das? Wir haben eine zunehmend ältere Bevölkerung, das durchschnittliche Lebenserwartung

ist 80 Jahre und dieses Märchen, ich bin älter und deswegen kriege ich keinen Krebs, ist ein Märchen,

weil gerade weil man älter ist, kriegt man häufiger Krebs. Durchschnittliche Lebenserwartung 69,

durchschnittliche Erkrankungsalter 69 Jahre. Das sind also genau die Älteren, die die Krebserkrankung

haben. Zwei Dinge, Früherkennung und Therapieintervention. Was gibt es Neues? Aus den

USA, möchte ich dir zwei Sachen zeigen, 1985 das Jahr 2000. Rot sind Frauen, die nie zur

Mammografie gegangen sind. Grün sind Frauen, die jedes Jahr zur Mammografie gegangen sind und da

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:03:18 Min

Aufnahmedatum

2006-07-13

Hochgeladen am

2011-04-11 13:53:27

Sprache

de-DE

Die Behandlung der Frau mit Brustkrebs im Jahr 2006 ist eine interdisziplinäre Herausforderung. Nur durch die gute Kooperation zwischen verschiedenen Fachgebieten, wie Diagnostikern, Operateuren, Strahlentherapeuten etc. kann die komplexe Erkrankung Brustkrebs mit der besten Überlebenschance behandelt werden. Hauptbestandteil der Therapie ist der operative Ansatz. Hierbei ist die Brusterhaltung in mehr als 65% der Fälle möglich. Innovative Konzepte der Chemotherapie umfassen auch die Therapie vor der Operation um zum einen zu sehen, ob die Chemotherapie in entsprechender Weise ausgerichtet ist, bzw. die Brusterhaltung-Operation zu ermöglichen. In den Therapieverfahren die nach der Operation vorgesehen sind, sind neben der Chemotherapie die Antihormontherapien und die Antikörpertherapien möglich. Komplementäre und alternative Methoden (CAM) ergänzen darüber hinaus das ganzheitliche Behandlungskonzept der Patientin mit Brustkrebs.
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